Karl-Eibl-Denkmal

Stadtpark Krems / Josef-Wichner-Straße

Karl Eibl (1891–1943), der in Krems die Schule besucht hatte und während des Ersten Weltkriegs in der Stadt stationiert war, trat 1938 als Major in die Wehrmacht ein. 1943 führte er den Vorstoß eines Panzerkorps beim Angriff auf Stalingrad an, bei dem er ums Leben kam. Die Wehrmacht war operativer Teil des Vernichtungskriegs an der Ostfront 1941–1945.

Der Kameradschaftsbund St. Pölten-Krems errichtete 1959 ein Denkmal für Karl Eibl. Es wurde während der ersten Wiedersehensfeier von Stalingradkämpfern außerhalb von Wien enthüllt. Krems wurde nicht zuletzt deshalb als Ort für dieses Treffen gewählt, weil der damalige Kremser Bürgermeister Franz Wilhelm gegen die Verurteilung von Kriegsverbrechern Stellung bezogen hatte.

Mit dem Karl-Eibl-Denkmal steht in Krems das einzige Denkmal für einen General der Wehrmacht im deutschen Sprachraum. Es stand zunächst im Park bei der Wachaubrücke bei Krems und wurde erst in den 1970er Jahren an seinen aktuellen zentralen Platz übersiedelt. An dem Denkmal fanden über 60 Jahre lang Kranzniederlegungen durch die Stadt Krems statt. 2021 wurde schließlich als eine der ersten Initiativen des Kremser Historiker:innenbeirats eine Zusatztafel angebracht.