Bahnhof Krems

Bahnhofsplatz 1

Am 2. April 1945 war der Bahnhof Krems Ziel eines Luftangriffs der 15. US-Flotte, an dem 105 Flugzeuge beteiligt waren. Ziel war es, die Nachschubversorgung der deutschen Truppen zu unterbrechen, die nach der Zerstörung der Transportwege zwischen München und Wien vollständig über Krems geführt wurde. Die Zerstörung des Bahnhofsviertels reichte bis zur Synagoge am Ende der Dinstlstraße, die selbst weitgehend unbeschädigt blieb.

Dem Bombenangriff fielen rund hundert Zivilist:innen zum Opfer, die größtenteils in einem Massengrab auf dem Kremser Friedhof beigesetzt wurden. 2022 regte der Historiker:innenbeirat der Stadt Krems an, das Grab zu kennzeichnen und die Namen der Toten zu nennen. An der Architektur der Gebäude im Bahnhofsviertel, die allesamt nach 1945 errichtet wurden, ist noch heute die Dimension der Zerstörung ablesbar.