Denkmäler für die Opfer von Stein

Friedhof Krems-Stein

Gleich neben dem Eingang des Friedhofs in Stein befindet sich ein Grabmal für die Opfer des Massakers vom 6. April 1945. Die Exhumierung der Ermordeten begann im Jänner 1950 und ihre Beisetzung dauerte elf Tage, in denen die Stadt schwarz beflaggt blieb. Lediglich bei 112 der 321 Leichen ließ sich die Identität feststellen, ihre Namen werden jedoch auf dem Denkmal nicht genannt.

Keine zehn Meter entfernt lenkt ein Gedenkstein, den die polnische Regierung 2015 errichten ließ, das Augenmerk auf Mitglieder einer polnischen Widerstandsorganisation. Sie gehörten zu einer Gruppe von mehr als 40 zum Tod verurteilten Häftlingen aus dem Wiener Landesgericht, die nur neun Tage nach dem Massaker nach einem mehrtägigen Fußmarsch die leere Strafanstalt Stein erreichten, wo sie von Angehörigen der Waffen-SS erschossen wurden. Die nicht-polnischen Widerstandskämpfer:innen unter diesen Opfern werden auf dem Mahnmal nicht erwähnt.