Gerasimos-Garnelis-Weg

Steiner Landstraße 1

Am 12. April 2015 wurde der Verbindungsweg von der Steiner Landstraße zur Steiner Donaulände nach dem griechischen Widerstandskämpfer Gerasimos Garnelis benannt. Garnelis kämpfte im bewaffneten Widerstand gegen die deutschen Truppen in Griechenland. Er wirkte an Sabotageakten und der Zerstörung von deutschen Bombern mit, wurde verhaftet, zum Tode verurteilt und nach der Internierung auf einer Gefangeneninsel in der Ägäis nach Stein überstellt. Garnelis überlebte das Massaker, das SS, Waffen-SS, Wehrmachtssoldaten und Volkssturm am 6. April 1945 an den Gefangenen in der Haftanstalt Stein verübt haben.

Nach der Befreiung konnte Gerasimos Garnelis aufgrund des dort herrschenden Bürgerkriegs nicht nach Griechenland zurückkehren. Er lebte über 50 Jahre in Krems, betrieb ein Elektrogeschäft und war Präsident des Fußballklubs 1. FC Stein. 1999 starb er verarmt. Im April 1995, bei der Gedenkveranstaltung „386“ anlässlich der 50-jährigen Wiederkehr des Massakers, sprach Garnelis erstmals öffentlich über sein Leben.