Franz-Zeller-Platz

Museumsplatz

Es gibt einen einzigen Platz in Krems, der nach einem Widerstandskämpfer benannt ist: der Franz-Zeller-Platz.

Franz Zeller war 1938/39 an der Gründung einer kommunistischen Widerstandsgruppe beteiligt und organisierte gemeinsam mit anderen Widerstandskämpfer:innen die „Rote Hilfe“: eine Hilfsorganisation, die durch die Sammlung von Geldern geflohene oder inhaftierte kommunistische und sozialdemokratische Parteimitglieder und deren Familien unterstützte.

Am 30. September 1942 wurde Franz Zeller gemeinsam mit zwei weiteren Kremser Widerstandskämpfern – Johann Hoffmann und Ferdinand Strasser – im Wiener Landesgericht hingerichtet. In seinem Abschiedsbrief schrieb er: „Aber es wird nicht so einfach sein, den Kopf unter die Guillotine zu legen, es ist ja ein Moment nur …“ Dieser Satz ist seit 2012, veranlasst durch eine private Initiative von Kremser Bürger:innen, als Mahnung in einem Fenster gegenüber der Landesgalerie Niederösterreich angebracht.

Seinen Namen erhielt der Franz-Zeller-Platz während der sowjetischen Verwaltung von Krems (1945–1955). Als die Kunsthalle Krems 1995 eröffnete, wurde zum ersten Mal in Erwägung gezogen, dem Platz einen anderen Namen zu geben. Mit der Errichtung der Landesgalerie Niederösterreich 2019 wurde der Platz schließlich in Museumsplatz umbenannt. Das Straßenschild „Franz-Zeller-Platz“ weist nur noch auf eine schmale Straßenfront mit einem Grünstreifen hin.